Auf dem Algunder Waalweg – Ein malerischer Spaziergang nach Meran

Heute machen wir uns auf den Weg, um den wunderschönen Algunder Waalweg (ca. 5 km) zu erkunden. Diese Wanderung führt uns ein Stück über den Marlinger Waal auf die Töll, von dort über Ober-, Mitterplars und Algund bis nach Gratsch und weiter nach Meran. Sie bietet atemberaubende Ausblicke über das gesamte Etschtal und den Meraner Talkessel. Der Weg verläuft entlang eines alten Bewässerungskanals und ist größtenteils in seinem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben – ein echtes Naturerlebnis. Der Wanderpfad, ursprünglich als Wartungsweg für den Waal gedacht, ist relativ schmal – also gut aufpassen beim Ausweichen!

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Vom Birkenhof aus startend, folgt man westlich vom Hof nach der Holzbrücke dem breiten Wanderweg steil nach oben und durchquert direkt den rechts gelegenen Nachbarhof, jetzt folgt man der Asphaltstraße und steigt den Wegweisern folgend, 10 Minuten zum Waal auf. 

Ein abenteuerlicher Einstieg 
Gleich zu Beginn tauchen wir ein in den kühlen schattigen Laubwald und folgen dem Waal Richtung Norden gegen die Fließrichtung. Hier sieht man besonders gut den ursprünglichen Zustand des Marlinger Waals. Dieser Abschnitt ist wohl der abenteuerlichste des gesamten Waalwegs und lässt jedes Kinderherz höherschlagen. An manchen Stellen führt der schmale Pfad direkt zwischen den Felsen hindurch – hier müssen wir uns sogar ein wenig ducken. Oder der Pfad verläuft auf Holzbrücken, welche an den Felswänden des Nörderberges oberhalb von Forst befestigt wurden, darunter verläuft das Wasser in einem Rohr. Nachdem wir die gut gesicherten Felswände hinter uns gelassen haben, erreichen wir die Etsch-Staustufe in Töll, ein besonderes Spektakel und ein Muss für ein Selfie. Jetzt folgen wir der Alten Landstraße bis zum Parkplatz „Algunder Waal“. Noch ein paar Schritte auf dem Bürgersteig, dann tauchen wir am Waldrand in die Natur ein. Die Beschilderung zum Beginn des Waalweges ist deutlich sichtbar, sodass wir uns nicht verlaufen können. 

Das sanfte Plätschern begleitet uns 
Nach der Querung der Straße nach Oberplars erblicken wir endlich den Waal. Sein beruhigendes Plätschern begleitet uns nun eine ganze Weile. Wir gehen durch Obstwiesen und genießen den Blick auf Schloss Plars und die Kurstadt Meran. Nach einigen Minuten tauchen wir in einen schattigen Laubwald ein und werfen einen Blick hinunter auf Forst und Algund. Auf der gegenüberliegenden Talseite entdecken wir auch unsere Unterkunft, den Birkenhof. Jetzt wird es Zeit für eine erste Pause: Das Gasthaus „Leiter am Waal“ verbindet alte Tradition mit modernen Akzenten und die einzigartigen Lage sorgt für wunderschöne Atmosphäre. Die „Waaler-Marende“ mit hausgemachtem Schinken und Käse oder die Schlutzkrapfen sind echte Klassiker. Für Naschkatzen sind die Marillenknödel und der Apfelstrudel ein Muss. Alles hausgemacht – einfach perfekt! 

Durch die Weinberge in Richtung Meran 
Mit Schloss Tirol oberhalb Meran in Sichtweite geht es weiter durch die Weinberge. Besonders malerisch ist das alte Dorf Algund Mühlbach, das von Weinbergen umgeben ist – unser Weg führt uns direkt daran vorbei. Besonders im Frühjahr, wenn die schneebedeckten Gipfel von Ifinger und Hirzer hinter Dorf Tirol und dem Zenoberg bei Meran hervorragen, ist das Panorama atemberaubend. Je näher wir dem Meraner Stadtteil Gratsch kommen, desto mehr verändert sich die Vegetation: Plötzlich begegnen uns Palmen, Zypressen und Olivenbäume – fast fühlt es sich an, als wären wir in der Toskana. 

Der letzte Abschnitt – Wohin nun? 
Am Ende des Waalweges, bei der Hängebrücke, stehen wir vor einer Entscheidung: Weiter nach Dorf Tirol hinauf oder entlang des Tappeinerwegs nach Meran? Wir entscheiden uns für den Tappeinerweg und steigen gemütlich nach Gratsch Richtung Meran bis zu Beginn des Tappeinerwegs hinab. 

Auf dem Tappeinerweg – Die schönste Höhenpromenade Merans 
Nach unserer Wanderung auf dem Algunder Waalweg setzen wir unsere Tour auf dem Tappeinerweg fort. Diese 3 km lange Promenade am Hang des Küchelberges oberhalb der Kurstadt Meran zählt zu den schönsten Stadtpromenaden Europas und beeindruckt mit einer Mischung aus alpiner und mediterraner Vegetation. Während wir entlang des Weges spazieren, begegnen wir Pinien, Himalaya-Zedern, Korkeichen, Olivenbäumen, Eukalyptus, Bambus, Agaven und Feigenkakteen – eine wahre botanische Schatzkammer. Der Tappeinerweg startet in Gratsch bei Meran und endet oberhalb der Pfarrkirche in Meran. Wir schlendern entspannt weiter, genießen den Panoramablick über die Kurstadt Meran und lassen uns vom mediterranen Flair verzaubern. Dank der minimalen Steigung ist dieser Weg besonders angenehm zu gehen also ein idealer Spaziergang für jede Jahreszeit. Nur der Abstieg über die schmalen Treppen zur Pfarrkirche Meran ist etwas anspruchsvoller. 

Ein Abstecher ins Steinach Viertel – Merans ältester Stadtteil 
Zum Abschluss unseres Tagesausflugs tauchen wir in die Geschichte Merans ein. Das Steinach Viertel, das älteste Stadtviertel der Stadt Meran, bietet eine einzigartige Atmosphäre. Während wir durch die engen Gassen schlendern, atmen wir das Flair vergangener Jahrhunderte ein. Hier stehen noch Mauern aus dem Mittelalter, das Passeirer Tor aus dem 13. Jahrhundert und alte Hausfassaden, unter deren Farbschichten längst vergessene Inschriften wieder sichtbar werden. Unsere Erkundung beginnt am Pfarrplatz neben dem neuen Stadtmuseum von Meran. Von hier aus folgen wir der oberen Gasse, vorbei an hohen Mauern und historischen Gebäuden und modernen Grafitis. Bald erreichen wir die Santer Klause mit ihren gotischen Fenstern und rot-weißen Fensterläden, wo einst das Meraner Gericht tagte. Auf der unteren Gasse erwartet uns ein interessanter Mix aus alten und modernen Gebäuden. Enge Seitengassen führen uns in Richtung Passer, wo der Steinach-Bach verläuft – das Gewässer, das dem Viertel seinen Namen gab. Noch einen Abstecher zur Wandelhalle auf der Winter Promenade und dann als krönenden Abschluss vielleicht ein hausgemachtes Eis bei der Eisdiele Iceberg oder lieber ein Aperitif im Café Darling genießen. 

Unser Fazit 
Nach einem ereignisreichen Tag voller Natur, Geschichte und beeindruckender Ausblicke lassen wir unseren Spaziergang über Meran ausklingen – ein echter Geheimtipp. Ob der idyllische Algunder Waalweg, die mediterrane Pracht des Tappeinerwegs oder das geschichtsträchtige Steinach Viertel – Meran hat für jeden etwas zu bieten. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln machen wir uns wieder auf den Heimweg von Meran nach Forst.

Praktische Informationen 
Etappe Birkenhof Töll: ca. 45 Minuten 
Etappe Algunder Waal: ca. 1 Stunde 30 Minuten 
Etappe Tappeinerweg: ca. 1 Stunde 
Einkehrmöglichkeiten: Leiter am Wall 
Buslinie: Meran Forst oder Meran Partschins